Entlang des Omo Flusses leben die Mursi, dessen Frauen für ihre Lippenteller bekannt sind. Die etwa 10'000 Mursi leben als Hackbauern und Rinderzüchter. Sie leben, weitgehend isoliert von westlichen Einflüssen, in einfachen Strohhütten in einer Welt die an die Eisenzeit erinnert. Da sie recht aggressiv sein können wurden wir von einer bewaffneten Eskorte begleitet.
In der Umgebung von Turmi lebt das Volk der Hamer. Die Population dieser friedlichen Menschen beträgt etwa 35'000. Die Begegnungen in den Dörfen, am Strassenrand oder auf dem Wochenmarkt bleiben unvergesslich. Die Frauen sind weitgehend mit Fell und Leder bekleidet. Ihre Haare mit Ocker und Butter zu schönen Frisuren geformt. Die Männer oft wild bemalt.
Mit viel Glück wurde just an dem Tag als ich dort war ein grosses Fest gefeiert. Der Übergang eines Jungen von der Jugendzeit zum Erwachsenenalter wird mit der Zeremonie des "Bull-Jumping" gefeiert. Besteht der Junge die Mutprobe über eine Anzahl Rinder zu springen, gilt er als heiratsfähig. Zuvor tanzen die Frauen und Mädchen ekstatisch um die Rinder und lassen sich auspeitschen, um möglichst grosse Narben am Rücken zu bekommen. Mit diesem, für uns etwas befremdlichen Brauch, bekunden die Frauen ihren Familien ihre Zuneigung.
Diese Bilder sind nur eine kleine Auswahl von dieser faszinierenden Reise.
Ein Fotobuch ist in Arbeit und wird, so hoffe ich, im Januar fertig werden. Sobald es fertig ist, kann darin auf meiner Homepage virtuell geblättert werden.