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Samstag, 27. April 2013

Mit dem Zug entlang der Seidenstrasse

Letzten Herbst habe ich eine Reise von Astana in Kasachstan über Usbekistan nach Aschgabat in Turkmenistan gemacht. Ich war mit einem Extrazug unterwegs, der wie ein Kreuzfahrtschiff meist in der Nacht unterwegs ist und tagsüber an verschieden, interessanten Orten entlang der Seidenstrasse Halt macht. Nicht weniger als sieben UNESCO Weltkulturerbestätten können besichtigt werden.


Das Mausoleum Ahmad Yasavi in Turkestan, im Süden von Kasachstan, zeugt von der Baukunst in der Timurzeit und wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Prachtvolle Kuppelbauten mit glasierten Ziegeln bedeckt strahlen in der herrlichen Herbstsonne.


 
Neben den vielfältigen und geschichtsträchtigen Stätten kamen auch die Menschen nicht zu kurz. In der Nähe des Bahnhofs Qamashi liegt das Dorf Langar Ota in den Bergen von Usbekistan. Die Menschen haben uns freundlich und wohlwollend empfangen und mit Salz und Brot bewirtet.


 

Einer der Höhepunkte der Reise war der Halt in Samarkand mit dem geschichtsträchtigen Registanplatz. Eine architektonische Meisterleistung bestehend aus drei prachtvollen Medresen, erbaut zwischen 1417 und 1660. Samarkand ist eine der ältesten Städte und war während Ulugbeks Herrschaft das grösste Handels, Wissenschafts- und Kulturzentrum des mittelalterlichen Orients.


 


Immer wieder spannend ist ein Besuch des lokalen Bazars. Hier findet ein wesentlicher Teil des Lebens statt und die Menschen sind offen und zugänglich. Die Farben, das emsige Treiben und die Gerüche der orientalischen Gewürze bleiben in steter Erinnerung.

 


Wie in Tausend und einer Nacht fühlt man sich in der Märchenstadt Chiwa. Innerhalb der Festungsmauern Itschan-Kala befinden sich alle architektonischen Monumente der Stadt, darunter die Kukhna-Ark-Zitadelle und der Tosch-Howli Palast, die ehemalige Residenz des Khans, die mit ihren kunstvollen Toren immer noch erhalten ist. Daneben bietet Itschan-Kala schmale Gassen, kunstvolle Holzschnitzereien und raffiniert miteinander verwobene Ornamente.




Die Oasenstadt Buchara war eine der Perlen auf der Grossen Seidenstrasse. Mehr als 60 Karawansereien lebten von einer intensiven Handelstätigkeit. Die Prachtsmoscheen und Medressen sind Zeuge, dass Buchara aber auch ein wissenschaftlich-kulturelles Zentrum war.


 

Ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe ist Merw in Turkmenistan. Von der einstigen Perle des Ostens ist nicht viel mehr geblieben als gigantische Mauern und Ruinen alter Gebäude, wie der Jungfrauenfestung Kis Kale.  Lehmbauten sind definitiv vergänglicher als solche aus Sandstein oder Granit.



Das Ziel der Reise ist Aschgabat im autoritären Turkmenistan. Die moderne Stadt trägt unverkennbar die Handschrift von Turkmen-Bashi dem selbsternannten Grossen Führer der Turkmenen. Die unzähligen Brunnen in bewässerten, grünen  Parks stellen einen grossen Kontrast zur umgebenden Wüste dar. Ebenso gross ist auch der Kontrast der unzähligen, vergoldeten Statuen des Herrschers zum realen Leben der Einwohner.




 

Weitere Bilder dieser Reise können in der Galerie auf meiner Homepage betrachtet werden.

Ein Buch über diese Reise ist am Entstehen. Viele spannende Projekte verzögern aber die aufwändige Arbeit. Sobald es fertig ist, werde ich darüber im Blog berichten.